Am 5. September fasste die Küssnachter SVP ihre Parolen für die Abstimmungen vom 22. September 2024. Die Versammlung fand in einem beeindruckenden Rahmen im Hangar der Heliswiss in Haltikon statt. Die SVP Küssnacht empfiehlt die Ablehnung sowohl der BVG-Vorlage als auch der Biodiversitätsinitiative. Den Kredit für den Bau des neuen Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach hingegen befürwortet die Partei.
Die Mitglieder der Ortspartei tagten an einem besonderen Ort – zwischen zwei Helikoptern im Hangar der Heliswiss in Haltikon. Martin Schlumpf, Mitglied der Geschäftsleitung, eröffnete die Versammlung mit einer spannenden Präsentation über den Betrieb und die Tätigkeit der Heliswiss.
Ebenfalls zur Versammlung begrüsste Ortsparteipräsident Rainer Küttel Tobias Osterwalder, Geschäftsführer der Lignatherm, der das neue Produktionswerk für Faser-Dämmplatten der Schilliger Holz AG im Küssnachter Fänn vorstellte. In einem informativen Vortrag erläuterte Tobias Osterwalder das Bauvorhaben und erklärte, wie Schilliger Holz in Küssnacht die Produktion von Faser-Dämmplatten aus Schweizer Holz umsetzen will.
Anschliessend ging es direkt zur Diskussion der Abstimmungsvorlagen. Trotz der Ja-Empfehlung der eidgenössischen und kantonalen SVP empfiehlt die Küssnachter SVP mehrheitlich ein Nein zur BVG-Vorlage. Die Vorlage wurde als unausgereift empfunden und kann nach Ansicht der Küssnachter Basis die aktuellen Herausforderungen in der beruflichen Vorsorge nicht zufriedenstellend lösen.
Die zweite eidgenössische Vorlage, die Biodiversitätsinitiative, wird sogar einstimmig zur Ablehnung empfohlen. Die Initiative würde drastische Einschränkungen für die Energie- und Lebensmittelproduktion, den Tourismus und die Waldbewirtschaftung mit sich bringen. Zudem bestehen grosse Risiken in steigenden Baukosten, einer Zunahme der Importe und einer Beschneidung der Kompetenzen von Kantonen und Gemeinden, während der Staatshaushalt mit jährlichen Mehrkosten von bis zu 440 Mio. Franken belastet würde.
Zum Schluss wurde der Kredit für den Bau des neuen kantonalen Verwaltungs- und Sicherheitszentrums Kaltbach beraten. Das Vorhaben wird trotz der hohen Summe von knapp 140 Millionen Franken als notwendig erachtet. Viele der derzeit genutzten Gebäude der kantonalen Verwaltung haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen ersetzt werden. Durch die Konsolidierung von 12 Standorten können zudem Mietkosten erheblich reduziert werden. Baudirektor André Rüegseggers Vorlage wird daher als sinnvoll und durchdacht bewertet.