Die Bürger erziehen? Ist dies wirklich eine gute Idee?

Die Bürger erziehen? Ist dies wirklich eine gute Idee?
7. April 2017 KR Bernadette Wasescha

Die Verfechter des Energiegesetzes versichern uns, dass es sich um eine gute Sache handelt. Ich glaube nicht, dass es eine gute Sache ist, wenn man ein funktionierendes Versorgungssystem abschafft.

Ab 2029 sollen Ölheizungen verboten werden. Die neuen Anforderungen und Verbote werden die Hauseigentümer und die Hotellerie zwingen Heizungen und Geräte zu ersetzen. In knapp 820’000 Gebäuden müssen innerhalb einer relativ kurzen Frist die Ölheizungen ersetzt werden. Die Installation einer neuen Wärmepumpe mit Erdsonde als Ersatz kostet in einem Einfamilienhaus über 30’000 Franken zusätzlich. Hinzu kommen die zusätzlichen Energiekosten. Die finanzielle Belastung ist gewaltig im Vergleich zum Nutzen, den man daraus erhält – oder eben nicht erhält. Befürworter des Energiegesetzes behaupten, wir hätten keine gute Alternative. Wir leben aber in einem Land, in dem die Unternehmensfreiheit ein Pfeiler unserer Wirtschaft ist. Ein durchdachter Übergang wird viel mehr von Vorteil für die Schweizer Wirtschaft sein, als eine solche Planwirtschaft nach dem Modell einer sozialistischen Diktatur. Der Versuch, die Leute glauben zu machen, dass es gut ist, doppelt so viel für die Hälfte des Komforts zu bezahlen, ist keine glaubwürdige Lösung. Dieses Projekt wird unsere Energieversorgung umkrempeln. Ich muss Sie nicht daran erinnern, dass das Stimmvolk sich am 27. November 2016 für eine sichere Energieversorgung ausgesprochen hat. Dieses Gesetz ist das grösste Projekt einer Verstaatlichung, Regulierung und Zentralisierung seit Jahrzehnten. Dieses Projekt ist durch Unsicherheit gekennzeichnet. Unsicherheit bezüglich der wahren Kosten des Energiegesetzes. Unsicherheiten in Bezug auf die Finanzierung. Unsicherheiten in Bezug auf die Stromversorgung usw. Es ist die Zerstörung dessen, was wir erreicht haben und die Verschlimmbesserung eines Systems, das sicher keineswegs vollkommen ist, sich aber bewährt hat. Der Bundesrat gibt selber zu, dass seine Ziele nicht erreicht werden können. Das beweist, dass der Staat noch zu viel einschneidende Massnahmen wird greifen müssen, um die Vorgaben zu erfüllen. So werden Private und Unternehmen in einem immer enger werdenden Korsett erdrosselt.

Vielmehr muss Zwang angewendet werden, in Form von Erhöhungen von Steuern und Abgaben. Zweifellos fehlt es Bern diesbezüglich nicht an Ideen.

Stimmen Sie Nein zu diesem unsinnig, masslosen und teuren Gesetz am 21. Mai.

Bernadette Wasescha, Kantonsrätin SVP, Merlischachen

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